Von wegen „graue Maus“
LIGHTWEIGHT Performance ist bekannt dafür, Rekorde um Rekorde einzufahren. Dies bestätigt auch der neueste Titel „Schnellste BMW-Limousine am Sachsenring“ (AutoBild Sportcars), welcher mit der eigenen umgebauten M3 Limousine (G80) mit einer Zeit von 1:29,63 aufgestellt wurde (zum Vergleich: M4 CSL als Coupé 1:29,54). Nun legt das Team von LIGHTWEIGHT rund um Geschäftsführer Marc Müller auch an den neuen breiten, schnellen und starken M3 Touring Hand an.
Das hier vorgestellte Fahrzeug hat zunächst die erste Ausbaustufe erhalten.
Mit vielen Entwicklungspartnern wurde die frisch ab Werk gelieferte „graue Maus“ zum absoluten Hingucker. Zusammen mit Eibach hat man einen Federnsatz entwickelt, der die Vorderachse um 25 Millimeter und die Hinterachse tatsächlich nicht tiefer legt. Was das soll? „Der Touring steht an der Vorderachse optisch viel zu hoch, die Hinterachse passt jedoch nach unserem Geschmack“, so Müller. „Wir haben die Abstimmung der neuen hinteren Feder auf die geänderte Vorderachse angepasst und somit tatsächlich auch das Fahrverhalten softer im Normalbetrieb machen können.“
Klar, dass ein 21“-Radsatz (hier in 10 x 21“ und 11,5 x 21“ mit 275/25/21- und 295/25/21-Bereifung) nicht zum Fahrkomfort beiträgt; jedoch kann man fast von Serienniveau sprechen, mit deutlich mehr Grip an Vorderachse und Hinterachse. Alternativ gibt es für den Serienradsatz Eibach-Distanzscheiben, die in Verbindung mit dem Federnsatz den Touring so dastehen lassen, wie es sich viele von der Serie erhofft haben.
Natürlich hat LIGHTWEIGHT, die ursprünglich vor mehr als zehn Jahren mit dem Abgasanlagenbau begonnen haben, einen Endschalldämpfer mit vier Carbon-Endrohren und EG-Genehmigung sowie zusammen mit dem Entwicklungspartner HJS ein Satz optimierter Downpipes verbaut. Dadurch hört sich der Touring sportlich, aber nicht zu übertrieben an. Durch die Strömungsoptimierung der Downpipes und weniger Abgasgegendruck dreht der M3 freudiger aus unteren Drehzahlen heraus und konsequenter im oberen Drehzahlband. Leistungsangaben von 10-15 PS und 10-15 Newtonmetern wurden auf diversen Prüfstandsläufen in der Entwicklung und des Endproduktes bestätigt.
Ein optisches Highlight ist sicherlich das in Carbon gefertigte LIGHTWEIGHT-Spoilerschwert, das auch in Schwarz glänzend verfügbar ist. Ein Foliensatz für den Front- und Heckbereich gibt zu erkennen, dass es sich hier nicht mehr um einen serienmäßigen Touring handelt. Aus dem BMW-Regal hat man dem M3 noch den originalen M4-CSL-Frontgrill gegönnt, und derzeit tüftelt man an einer „gelben Lampen-Lösung“ wie am M4 CSL – sprich, mit Zulassung.
„Dank der langjährigen Erfahrung, aber auch der seit vielen Jahren bestehenden Kooperationen mit den Entwicklungspartnern hat LIGHTWEIGHT die Möglichkeit, alle hochwertigen Produkte mit TÜV-Zulassung, Genehmigung oder sogar ECE-Zulassung anzubieten“, so Oliver Lindstedt, Vertriebsleiter LIGHTWEIGHT. In der eigenen „State of the Art“-Werkstatt in Sinn-Fleisbach bietet der Tuner sämtliche Wartungsarbeiten nach Herstellervorgabe an; mit Eintrag ins Serviceheft (digital oder in Papierform).
Auf die Frage, ob es einen „schnellsten BMW Touring am Sachsenring“ geben werde, schmunzelt das Team und verweist auf die Info „erste Ausbaustufe“!
Text: Frank Schwichtenberg
Fotos: LIGHTWEIGHT