Zurzeit prüft BMW die Errichtung eines vollwertigen Produktionsstandortes in Russland. Bisher lassen die Münchner bei einem Auftragshersteller in Kaliningrad lediglich bestimmte Modelle fertigen: Die Mitarbeiter des Avtotor-Werks montieren seit 1999 BMW-Modelle für den lokalen Markt; derzeit rollen 3er, 5er und 7er Limousinen sowie X1, X4, X5 und X6 in Kaliningrad vom Band. Die Fertigungstiefe ist dabei vergleichsweise gering, denn die Fahrzeuge werden praktisch als „Bausätze” aus anderen Werken nach Kaliningrad geliefert.
Der „Spiegel“ berichtet unter Berufung auf die russische Zeitung „Wedomosti” sowie auf eine Stellungnahme des Unternehmens, dass BMW jetzt darüber nachdenkt, in Kooperation mit Avtotor ein vollständiges Werk in Kaliningrad zu bauen. BMW rechnet in Russland mit einem langfristig wachsenden Markt und beschreibt das Investitionsumfeld in Kaliningrad als äußerst attraktiv – insbesondere, weil es Pläne der lokalen Regierung gebe, dieses noch weiter zu fördern. Bisher fanden bereits Gespräche mit der Regionalregierung und dem langjährigen Partner Avtotor statt. Als Knackpunkt dürfte sich die Entwicklung der „Marktsituation und der regulatorischen Rahmenbedingungen” herausstellen.
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